„Scheine was du bist und sei was du scheinst. Oder einfacher ausgedrückt: Sei niemals ununterschieden von dem, als was du jenem in dem, was du wärst oder hättest sein können, dadurch erscheinen könntest, dass du unterschieden von dem wärst, was jenem so erscheinen könnte, als seiest du anders!“

Dieses Jahr liess ich mich vom Klassiker Alice im Wunderland von Lewis Carroll inspirieren. Einige Kernsätze haben mich zum Nachdenken angeregt.

Was die Herzogin damit ausdrücken will, ist, jederzeit die eigene Kongruenz zu wahren, selbst im Moment einer grossen Veränderung. Alice fiel in den Kaninchenbau und ein Veränderungsprozess begann, in welchem weder ein Ende noch der Ausgang absehbar war.

Als Alice wieder in ihrem Hier und Jetzt angekommen (oder zurückgekommen) war, wurde ihr eine wesentliche Tatsache bewusst:

„Ich kann nicht ins Gestern zurück, denn da war ich eine andere Person.“

Egal wie man aus der Veränderung hervor geht, man ist eine andere Person: Erinnerungen, Erfahrungen und Ansichten kommen hinzu.

„All diese Veränderungen sind so verwirrend! Ich weiss nicht, wer ich von einem Moment zum nächsten sein werde!“

Im Veränderungsprozess kann jeder Moment eine andere Färbung erhalten. Facetten kommen hinzu, dann fallen sie wieder weg. Sie verändern sich und doch bleiben sie anders. Ein zeitweiser Orientierungsverlust ist durchaus von Vorteil. Ist die Orientierungslosigkeit doch die einzige Möglichkeit, sich und der Situation neue Parameter zu geben – selbstbestimmt:

Mut, sich in den Veränderungsprozess einzugeben.

Vertrauen, sich zeitweise fallen zu lassen.

Zuversicht, dass der Fall auch ein Ende hat.

Kongruenz, die Situation anzunehmen, weil

„Das Unmögliche zu schaffen, nur gelingt, wenn man es für möglich befindet.“

Also lade ich Euch in dieser weihnachtlichen Zeit zu einer Gedankenreise an. Jede grosse Veränderung fängt mit dem Mut zum freien Fall an. In der Zuversicht, dass der Boden unserer Kongruenz uns auffangen wird.

Lewis Carroll schenkt uns mit Alice eine Leitfigur in der Denkhaltung der Veränderung:

„Manchmal denke ich schon vor dem Frühstück über sechs unmögliche Dinge nach.“

Zeit für uns, dasselbe zu tun?

2 Kommentare

  1. Die Aussage „Scheine was du bist und sei was du scheinst“ kann hier als Aufforderung verstanden werden, authentisch zu bleiben und sich den Veränderungen anzupassen, ohne dabei die eigene Identität aufzugeben. Man soll sich nicht verstellen oder verbergen, sondern die Veränderung als Chance sehen, um neue Erfahrungen zu sammeln und sich weiterzuentwickeln.

    Letztlich geht es darum, dass man sich selbst treu bleibt und gleichzeitig offen für Neues bleibt. Die Aussage der Herzogin in Alice im Wunderland und das Zitat „Scheine was du bist und sei was du scheinst“ können uns daran erinnern, dass Veränderungen immer eine Chance für Wachstum und Entwicklung bieten, solange wir uns selbst treu bleiben.

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angela@caleidoscoop.ch

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